Kategorie: Corporate Governance (Seite 24 von 30)

Grundsätze nachhaltiger Unternehmensführung

 

 

Das Expertenteam des Arbeitskreis »Nachhaltige Unternehmensführung der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.“ unter der Leitung von Edeltraud Günther und Rudolf X. Ruter stellen ihr Buch vor

Grundsätze nachhaltiger Unternehmensführung

Erfolg durch verantwortungsvolles Management

Herausgegeben von Prof. Dr. Edeltraud Günther und Rudolf X. Ruter
im Namen des Arbeitskreis »Nachhaltige Unternehmensführung der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft

 

 (Siehe auch meine Kolumne auf CFOworld http://www.cfoworld.de/grundsaetze-der-unternehmensfuehrung)

 

 

Mit Beiträgen von Prof. Dr. Alexander Bassen, Hans-Martin Buhlmann, Joachim Ganse, Prof. Dr. Stephan Grüninger, Prof. Dr. Edeltraud Günther, Prof. Dr. André Habisch, Volker Hampel, Caspar von Hauenschild, Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Dr. Thomas Jostmann, Philipp Killius, Helge Klapper, Prof. Dr. h.c. Matt hias Kleinert, Prof. Dr. Marcus Labbé, Jörg Rabe von Pappenheim, Ramona Rieckhof, Rudolf X. Ruter, Wolfgang Scheunemann, Prof. Dr. Joachim Schwalbach, Rosely Schweizer, Dr. jur. Axel Smend, Andreas Streubig, Prof. Dr. Andreas Suchanek

2012, ca. 290 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen

aus dem Erich Schmidt Verlag

 

Weitere Informationen finden Sie hier – pdf.Datei

 

 

Das Buch bietet Ihnen zehn prägnante und praxisorientierte Grundsätze für das wirksame Einbinden der Nachhaltigkeit in unternehmerische Entscheidungsprozesse, u. a.:

> Realisiere Werteorientierung und investiere in Vertrauenswürdigkeit
> Lebe die Tugend des Führens und kommuniziere glaubwürdig
> Wähle eine unabhängige und kompetente Aufsicht
> Schaffe neue Arbeitswelten und gehe sorgsam mit Ressourcen um
> Nimm Risiken wahr und betreibe Störfall-Management
> Achte auf transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung

Ihr Leitfaden für eine nachhaltige Führungskultur und Unternehmenspraxis!

 

Die Buchvorstellung fand am 26. und 27. September statt anlässlich

des 66. Deutsche Betriebswirtschafter-Tag am 26./27.09. in Düsseldorf. Herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaftspraxis und -wissenschaft haben hierfür bereits ihre Mitwirkung zugesagt:

Eröffnungsprogramm

  • Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands, BASF SE
  • Prof. Dr. Reinhard Meckl, Universität Bayreuth
  • Stefan Lauer, Mitglied des Vorstands, Lufthansa AG
  • WP StB Dr. Jörn Schulte, Mitglied des Vorstands, IVC Independent Valuation & Consulting AG WPG

Anforderungen an den Aufsichtsrat im Bereich Interne Revision

Anforderungen an den Aufsichtsrat im Bereich Interne Revision

Wie und warum steht die Interne Revision im deutschen Corporate Governance Fokus?

Der Aufsichtsrat (bzw. der Prüfungsausschuss) muss die Wirksamkeit des internen Revisionssystems überwachen (§ 107, 3 AktG). Weder im Gesetz noch im Deutschen Corporate Governance Kodex findet das interne Revisionssystem explizit Erwähnung. Der Aufsichtsrat ist als oberster Hüter der Corporate Governance für die Einrichtung einer Internen Revision im Unternehmen in angemessener Größe, Komplexität und Umfang verantwortlich – auch wenn die Gestaltungsverantwortung und die Sorgfaltspflicht der Unternehmensleitung in Person des Vorstands hierfür bestehen bleiben. Es bestehen also hohe Anforderungen an die Qualifikation der Mitglieder eines Aufsichtsrats im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Internen Revision……………………………………….

 

 

Lesen Sie mehr in meinem gleichnamigen Artikel in Heft RC&A Nummer 3 aus dem Jahre 2012 auf den Seiten 36 bis 40 (Downloadbar hier als pdf.Datei RC&A Ausgabe 3 im Jahre 2012 Anforderungen AR +IR)

Der Beitrag entstand im Zuge der Vorbereitung eines Initialvortrages am 25. April 2012 anlässlich der Audit Challenge 2012 in Frankfurt am Main mit anschließender Podiumsdiskussion mit folgenden Teilnehmern: Erich Bach, Leiter Interne Revision, IG Metall Vorstand; Andreas Kempf, Revisionsleiter, Carl Zeiss AG; Michael Lux, Director Group Audit, Deutsche Bank AG; Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Aufsichtsratsvorsitzender MLP AG; Dr. Uwe-Jens Siegert, Revisionsleiter Konzernrevision, Landesbank Berlin AG und als Moderator: Rudolf X. Ruter.

 Als FAZIT konnte festgehalten werden ………………………..

Folgende Empfehlungen an den Aufsichtsrat hinsichtlich seiner Zusammenarbeit mit der Internen Revision lassen sich aufgrund der oben diskutierten Sachverhalte zusammenfassen:

1. Nachhaltigkeit ist die Sache von Allen.

2. Alle Führungskräfte müssen zukunftsfähig sein.

3. Aufsicht erfolgt durch eigenständiges (Nach-)Fragen.

4. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats soll eigene und konkrete Vorstellungen von der unternehmensinternen Internen Revision haben.

5. Klare und dokumentierte Anforderungen des Aufsichtsrat als wesentliche Basis für eine erfolgreiche Revisionsfunktion müssen gelebt werden .

6. Die Geschäftsordnung der Gesellschaft regelt im Einvernehmen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, wie Revisionsberichte aussehen und wie häufig diese an den Aufsichtsrat gelangen.

7. Die Anforderungen des Aufsichtsrat müssen klar kommuniziert und hinsichtlich ihrer Erfüllung regelmäßig vom Aufsichtsrat bewertet werden.

8. Der Aufsichtsrat erwartet von der Internen Revision ein Weiterdenken. Nicht nur ein Denken und Agieren in Zahlen und Geschäftsmodellen, sondern ein ständiges Hinterfragen (als „Wadenbeißer“).

9. Zukünftige Mitglieder des Aufsichtsrats sollten auch aus dem Erfahrungsbereich der Internen Revision rekrutiert werden.

Nur was gemessen wird, wird auch erreicht

……………Auch wenn CSR jetzt Chefsache ist, darf die originären Kernaufgaben wie die Finanzberichterstattung, das Finance Controlling oder die Befolgung von regulatorischen Vorschriften durch den CFO nicht vernachlässigt werden. Compliance als eine dauerhafte Aufgabe im Rahmen der strategischen und operativen und vor allem nachhaltigen Unternehmensführung bezieht sich dabei nicht nur auf die Messung und Einhaltung von sogenannten „Financial KPI’s“ (Key Performance Indicators) sondern insbesondere auf die „NON-Financial KPI’s“, also den nicht-finanziellen Leistungskennziffern – auch im Mittelstand. Dabei sind viele Fakten messbar und entscheidende Elemente im komplexen Gefüge der nachhaltigen  Unternehmensführung. Die Unternehmensverantwortung muss auf allen Ebenen – insbesondere im Aufsichtsrat – und in allen unternehmerischen Bereichen geplant, gemessen und controlled werden: ist also die oberste Aufgabe eines CFO. Laut Dr. Paul Achleitner gehört “Nachhaltigkeit gewissermaßen zum Erbgut eines Unternehmen“ und ist auf Langfristigkeit ausgelegt. Die Unternehmensverantwortung muss also nicht nur im unternehmerischen Geschäftsmodell enthalten sein sondern auch aktiv und nachhaltig gesteuert werden……………….

also…………Nur was gemessen wird, wird auch erreicht

 

 

 

Oder wie es schon Sir Winston Churchill sagte:

“Wie schön die Strategie auch sein mag, man sollte hin und wieder mal die Ergebnisse betrachten.”

 

10. Auditing and Control Conference 2012

 

 

Kommen auch Sie am 20. und 21. September 2012 nach Hamburg

 

 

 

 

 

zur

 

10. Hamburger Auditing and Control Conference 2012

 

Ich werde u.a. am 21. September um 11.15 Uhr die Paneldiskussion „Integrated Reporting als Paradigmawechsel“  moderieren.

 

Das interessante Programm und das Anmeldeformular finden Sie auf http://www.euroforum.de/veranstaltungen/auditing-and-control-conference_2012

 

Bitte melden Sie sich bei Interesse direkt bei dem Veranstalter mit dem Stichwort „Referent RxR“ an. Anmeldungen über meine Person erhalten eine Sonderermäßigung in Höhe von 130,- € für eine Teilnahme am 20. und 21. September; Anmeldungen für eine Teilnahme am 21. September erhalten eine Gutschrift in Höhe von 120 €.

 

In welchem Aufsichtsrat sind wir hier?

Wer kennt weitere oder ähnliche Cartoons oder Karikaturen zum Thema Corporate Governance und Aufsichtsräte in Deutschland?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Entnommen Seite 5 aus meinem Buch „Tugenden eines ehrbaren Aufsichtsrat“

 

 

Nel (Ioan Cozacu) (* 27. Juni 1953 in Cluj-Napoca, Rumänien) ist seit 1984 als freischaffender Cartoonist und Buchillustrator tätig und gehört zu den bekanntesten Karikaturisten Deutschlands.

Finden Sie mehr seiner Werke zum Thema und tages-aktuelle Karikaturen hier.

 

 

Wer kennt weitere oder ähnliche Cartoons oder Karikaturen zum Thema Corporate Governance und Aufsichtsräte in Deutschland?

Für einen Hinweis oder LINK freue ich mich schon jetzt und sage DANKE.

Zehn Fragen zur Nachhaltigkeit

Zehn Fragen zur Nachhaltigkeit – Fragenkatalog für ehrbare Aufsichtsräte

 

 

 

 

Lesen Sie hier meinen Artikel in der Fachzeitschrift DER AUFSICHTSRAT Heft 06/2012, Seite 88 und 89 mit dem Thema:

Zehn Fragen zur Nachhaltigkeit – Fragenkatalog für ehrbare Aufsichtsräte

Ehrbare Aufsichtsräte, die durch eine gezielte Befragung der Unternehmensleitung hinsichtlich ihrer persönlichen unternehmerischen Verantwortung dazu beitragen, dass „ihr“ Unternehmen langfristig nachhaltig wirtschaftet, schützen ihr Unternehmen nicht nur vor Reputationsrisiken, sondern tragen dazu bei, dass ihr Unternehmen seine Nachhaltigkeitsaktivitäten als Ursprung von Chancen und Innovationen wahrnimmt und sich dadurch langfristig Wettbewerbsvorteile sichert. Sie erfüllen also ihre Verantwortlichkeiten im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensführung.

 

Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch meinen Artikel

Zehn Fragen an den Wirtschaftsprüfer

zur

nachhaltigen Unternehmensführung

 

 

Integrated Reporting als Paradigmawechsel

Die nationale und internationale Nachhaltigkeitsdiskussion zeigt deutlich das breite Interesse aller Stakeholdergruppen an einheitlichen Leitlinien für die Nachhaltigkeitsberichtserstattung auf. Nur so wird eine Vergleichbarkeit der Informationen ermöglicht. Nur dann kann Nachhaltigkeit als Kommunikationskanal für die Unternehmen verwendet werden.

Vor allem auf Seiten der Finanz­- und Kapitalmärkte wächst die Erkenntnis „Wachstum ist nicht alles“ und es wächst die Forderung, die Nachhaltigkeitsperformance unter Verwendung von verlässlichen Informationen und geeigneten nicht finanzieller Indikatoren transparenter zu gestalten. Vermehrt wächst der Einfluss von Nachhaltigkeit bei der Bewertung von Unternehmen und Investmententscheidungen, da immer mehr Unternehmen nachhaltig investieren .

Der CFO der Zukunft ist gefordert. Er muss sein “neuralgisches Unternehmens-Nervensystem (sprich Reporting)“ dringend an diesen Paradigmenwechsel anpassen.

Gewinn ist nicht alles. Wachstum ist nicht alles.

Lesen Sie mehr in meiner 29. CFOworld Online Kolumne vom 8. Juni 2012.

Mit Statements von

> Dr. Monica Streck , Competence Center Strategie und Nachhaltigkeit, Flughafen München GmbH
> Dr. Udo Westermann, Geschäftsführer von „future e.V. – verantwortung unternehmen“
> Jana Gebauer vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
> Daniel Schmid,, Leiter Nachhaltigkeit, SAP
> WP Nicolette Behncke verantwortlich für die Initiative Integrated Reporting bei PwC
> Sabine Braun, Geschäftsführerin, Akzente
> Ralf Frank, DVFA-Geschäftsführer
> Nicole Richter, Senior Managerin Ernst & Young und Expertin für Nachhaltigkeitsberichterstattung
> Prof. Dr. Carl-Christian Freidank von der Universität Hamburg

Insgesamt ist die integrierte Berichterstattung einer der derzeit wichtigsten Trends im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Dieser bietet eine Reihe von Möglichkeiten und Vorteilen für Unternehmen. Gleichzeitig ist er jedoch durch die Verbindung von Nachhaltigkeit und Gesamtstrategie, Wesentlichkeitsbestimmung und zu erzielender Datenqualität auch eine große Herausforderung.

 

 

 

 

Mit „One Report“ existiert nunmehr das „Drehbuch“ für den Paradigma-Wechsel“.

„The Landscape of Intergrated Reporting is changing “.

 

 

Lesen Sie mehr in meiner 29. CFOworld Online Kolumne vom 8. Juni 2012

mit weiteren LINKS zu interessanten Fundstellen und Zitaten.

Hier der LINK zu den anderen bereits erschienen Kommentaren zur Nachhaltigkeit.

 

 

 

 

Kommen auch Sie zur 10. Hamburger Auditing Conference am 20. und 21. September 2012 in Hamburg und diskutieren Sie dieses Thema mit mir weiter.

Wachstum ist nicht alles

 

 

Viele Unternehmen sehen sich häufig gezwungen, immer schneller neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Dabei bleiben Nachhaltigkeit und Verantwortung oftmals auf der Strecke. Warum eine Entschleunigung aber sinnvoll sein kann, erkläre ich in meiner 28. CFOworld Online Kolumne vom 24. Mai 2012.

 

 

 

Mit Statements u.a. von

> Franz Fehrenbach , Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH,
> Prof. Dr. Jürgen Kluge, Vorstandsvorsitzender Haniel
> Prof. Götz W. Werner, Gründer und Aufsichtsrat der dm-drogerie markt GmbH

Klüger, besser, langsamer
Immer mehr Unternehmer in Deutschland erkennen also, dass „CSR jetzt Chefsache ist“ . Dass die gesellschaftliche Aufgabe von Unternehmen darin besteht, Wertschöpfungsprozesse und gesellschaftliche Verantwortung miteinander zu kombinieren. Sie erkennen, dass „nachhaltige Geschäftsmodelle“ zu einer marktgerechten Differenzierung im Wettbewerb führen und als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor unter dem Dach der Marke ‚Made in Germany‘ zu anhaltendem Wachstum führen. Die verstärkte Integration von Nachhaltigkeit hat sich in vielen Unternehmen als Wachstumsfaktor schon sehr positiv ausgewirkt.

„Die Frage ist aber, ob die alten Kriterien ‚höher, schneller, weiter’ noch die richtigen sind. Wie wäre es denn stattdessen mit: klüger, besser, langsamer?“

 

Hier meine 28. CFOworld Online Kolumne vom 24. Mai 2012 im Wortlaut (Online steht die Kolumne leider bei CFOworld nicht mehr zur Verfügung)

Verantwortung „unternehmen“

Für Franz Fehrenbach[1], Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, „ist unternehmerische Verantwortung nicht Zweck, sondern Bedingung wirtschaftlichen Handelns“. Und bei BOSCH[2] gilt: „Wir übernehmen Verantwortung nicht, wir unternehmen sie“. Dr. Michael Kieninger, Sprecher des Vorstands der Horváth AG, weis aus Erfahrung, dass „sich führende Unternehmen unterschiedlichster Branchen strategisch und operativ mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen“[3].

Klüger, besser, langsamer

Immer mehr Unternehmer in Deutschland erkennen also, dass „CSR jetzt Chefsache ist“[4]. Dass die gesellschaftliche Aufgabe von Unternehmen darin besteht, Wertschöpfungsprozesse und gesellschaftliche Verantwortung miteinander zu kombinieren. Sie erkennen, dass „nachhaltige Geschäftsmodelle“ zu einer marktgerechten  Differenzierung im Wettbewerb führen und als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor unter dem Dach der Marke ‚Made in Germany‘ zu anhaltendem Wachstum führen. Die verstärkte Integration von Nachhaltigkeit hat sich in vielen Unternehmen als Wachstumsfaktor schon sehr positiv ausgewirkt.

„Die Frage ist aber, ob die alten Kriterien ‚höher, schneller, weiter’ noch die richtigen sind. Wie wäre es denn stattdessen mit: klüger, besser, langsamer?“ so Sonja Hausmanns, Chefredakteurin und stellv. Abteilungs-leiterin Corporate Communications, in Enkelfähig Magazin Mai 03/2012 des Haniel Konzerns.

Wachstum durch Verzicht

„Man muss Komplexität rausnehmen, Sachen abschneiden. Das alte Prinzip, das jeder Gärtner kennt: Sie beschneiden die Pflanze, und der Saft fließt dann in die paar Triebe, die man haben will. Das Ergebnis sind wunderschöne Früchte“[5] so Prof. Dr. Jürgen Kluge, Vorstandsvorsitzender Haniel. Kurzfristig muss der Rückschnitt angewendet werden um langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein. „Wenn sich ein Unternehmen in einem starken Wachstum befindet, fängt ein Unternehmen ab einer bestimmten Größe an, auf das Trägheitsprinzip zu reagieren:“ so Prof. Götz W. Werner[6], Gründer und Aufsichtsrat der dm-drogerie markt GmbH[7].

Auch in den regulatorischen Vorschriften zur Corporate Governance wäre meiner Meinung nach „weniger Komplexität“ und „Abschneiden“ in Teilbreichen auch sinnvoll. „Wann immer ein Corporate Governance Kodex wirkungsvoll sein will, muss er auf der Basis von Fakten erfolgen, und er muss schlank bleiben. Kein noch so differenziertes Regelwerk für alle Detailfragen kann Lösungen schaffen, wenn es ohne ausreichende Grundlage erfolgt, auch nicht, um die Konkretisierung von staatlichen Regeln und die ‚Übersetzung’ von Werten für ein gutes Zusammenspiel im Wirtschaftsleben sicherzustellen“ so Christoph Zeiss, Managing Partner, Heads!, in der Boardroom-Studie 2012 von Heads![8].

Trägheitsprinzip überwinden

Nach dem ersten Newtonschen Gesetz (Trägheitsprinzip) bleibt etwas einfach „träge“ in der Position, in der es sich gerade befindet, wenn keine Kraft einwirkt. Vielleicht einer der Gründe, warum „jeder vierte Beschäftigte in Unternehmen bereits innerlich gekündigt hat“ so der aktuelle Gallup Engagement Index 2011[9], der am 20. März in Berlin vorgestellt wurde. „63 Prozent der Arbeitnehmer machen Dienst nach Vorschrift und spulen lediglich das Pflichtprogramm ab“. Die emotionale Mitarbeiterbindung verharrt seit Jahren auf niedrigem Niveau. „Die Folgen, sowohl für die Leistungsfähigkeit der einzelnen Unternehmen als auch für die gesamte Volkswirtschaft, sind erheblich“, so Marco Nink, Strategic Senior Practice Consultant, im Hause von Gallup.

Entschleunigung

Als Gewinner gilt prinzipiell der Schnellste, der als Erster das Ziel, neue Märkte und Kunden erreicht. Die Finanzkrise hat diese Aussage relativiert, da höher, schneller, weiter sich nicht unbedingt mit einer besseren Unternehmensstrategie gleichsetzen lässt. Wer sein Handeln entschleunigt und Produkte mit mehr Intelligenz, Qualität und Nachhaltigkeit anreichert, sichert mittel- bis langfristig seinen Erfolg und Ansehen beim Kunden.

Entschleunigung heißt nicht nur Reduzierung der Geschwindigkeit, sie setzt beim Suffizienzprinzip[10] an, einer neue Form der Bedürfnisbefriedigung und Genügsamkeit. Ökoeffizienz z.B. reicht nicht mehr aus, die Res-sourcenverknappung zu stoppen. Das Konsumentenverhalten, der ganze Lebensstil einer Gesellschaft muss sich ändern, um den Prozess einer nachhaltigen Entwicklung in Gang zu setzen. Eine Sensibilisierung der Gesellschaft für die Nachhaltigkeitsthematik hat längst stattgefunden und so erfreut sich ein Trend einer immer größeren Anhängerschaft: der Lifestyle of Health and Sustainability (LoHaS). Entschleunigung führt also zur Nachhaltigkeit[11] und kann als eine der wesentlichen Nachhaltigkeitschancen[12] verstanden werden.

 

Hier gilt es für Unternehmen auf den Zug aufzuspringen – nicht nur, um sich langfristig die Marktanteile in diesem Segment zu sichern, sondern vor allem, um ihrer unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden und nachhaltig bestehen zu können. Tappen Unternehmen jedoch in die „Beschleunigungsfalle“ und bringen in immer kürzer werdenden Abständen neue Produkte auf den Markt, verspielen sie unter Umständen ihre stabile Marktposition, verlieren an Effizienz durch suboptimale Ressourcennutzung, erzeugen Konsumverweigerung und zerstören ihre eigenen Absatzmärkte. Die Folge ist unübersehbar – die Zerstörung der eigenen Geschäftsgrundlage.

 

Ca 5.768 Zeichen (ohne Leerzeichen)

[1] http://www.bosch.com/de/com/sustainability/current/news/2012/a_critical_approach_to_sustainability.html

[2] http://www.bosch.com/de/com/sustainability/sustainability_at_bosch.html

[3] Vgl. The Performance Architect Ausgabe 1/2012 und die dortigen Beispiele– abrufbar unter http://www.horvath-partners.com/Kundenmagazin.1398.0.html

[4] http://www.cfoworld.de/csr-ist-jetzt-chefsache

[5] Seite 50 in Enkelfähig Magazin Mai 03/2012 des Haniel Konzerns – vgl. http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/haniel-fortschritt-durch-panik-11545419.html?service=json&fullhash=qwervf2352642z.234tawt

[6] Anlässlich der 13. Jahresveranstaltung von Dr. Heimeier & Partner am 7. November 2011 im Neuen Schloss in Stuttgart –  nachzulesen im Praxisbrief Nr. 321 / Sonderausgabe – http://heimeier.de/de/praxisbrief-nr-321-sonderausgabe.html

[7] http://www.dm.de/cms/servlet/segment/de_homepage/unternehmen/grundsaetze/

[8] http://www.heads.eu/documents/Heads_BoardStudie-Summary_Screen.pdf

[9] http://eu.gallup.com/berlin/118645/gallup-engagement-index.aspx

[10] http://www.umweltdatenbank.de/cms/lexikon/lexikon–s/2450-suffizienzprinzip.html

[11] Vgl. https://www.ruter.de/?p=2121

[12] Vgl. https://www.ruter.de/?p=1967

 

CSR ist jetzt Chefsache

In meiner 27. CFOworld Online Kolumne vom 4. Mai 2012 zeigt sich, dass Corporate Social Responsibility in Unternehmen einen immer höheren Stellenwert erhält und dass sich inzwischen auch die CEOs der Sache annehmen.

 
Zahlreiche Unternehmensführer bekennen sich zur Nachhaltigkeit.

…………Franz Fehrenbach  unterstrich auf dem Deutschen CSR Forum in seinem beeindruckende Referat mit dem Thema „Der Nutzen nachhaltiger Unternehmensführung – am Beispiel Bosch “: „unternehmerische Verantwortung ist nicht Zweck, sondern Bedingung wirtschaftlichen Handelns“. Und der für mich bemerkenswerteste Satz von ihm lautete: „Wir übernehmen Verantwortung nicht, wir unternehmen sie“. Ein so prägnanter Satz – erfrischend wahr und kurz – abseits von all den vielen Texten und wortreichen Erläuterungen unternehmerischerer Verantwortung…………..

Lesen Sie mehr in meiner 27. CFOworld Online Kolumne vom 4. Mai 2012

 
Kommen Sie auch nach Hamburg am 21. und 22. Juni 2012  zum 1. Financial Expert Congreß

 

Klicken Sie hier, für eine Übersicht der bisherigen Kolumnen

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